Euler Hermes Protektionismus-Studie: Deutschland belegt Rang 4 im globalen Ranking

  • 2017 wurden weltweit 467 neue protektionistische Maßnahmen eingeführt, deutlich weniger als in den Vorjahren
  • USA mit 90 neuen Maßnahmen weltweiter Spitzenreiter und einziges Land, das 2017 mehr Importbeschränkungen einführte als im Vorjahr
  • Deutschland unterstützt wichtige Exportbranchen und belegt Rang 4 unter den protektionistischsten Länder weltweit


Hamburg, 19. März 2018 – Das weltweite Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent im Jahr 2017 hat die Einführung zusätzlicher protektionistischer Maßnahmen zwar gebremst, aber nicht gestoppt: Insgesamt führten die Regierungen aller Länder im vergangenen Jahr weltweit 467 neue Maßnahmen ein. 2016 waren es noch 827, in den beiden Vorjahren jeweils mehr als 1.000. Dies berichtet der weltweit führende Kreditversicherer Euler Hermes in seiner aktuellen Studie.

Ludovic Subran, Chefökonom bei Euler Hermes und stellvertretender Chefökonom der Allianz SE: „Gegen den globalen Trend waren die Vereinigten Staaten 2017 mit 90 neuen Maßnahmen aktiver als im Jahr zuvor. Damit zeichneten die USA für knapp 20 Prozent aller weltweit registrierten Importauflagen und Subventionen zur Stärkung heimischer Wirtschaftszweige verantwortlich.“

Deutschland belegt in der Rangliste der Nationen, die zwischen 2014 und 2017 die meisten protektionistischsten Maßnahmen ergriffen haben, den vierten Rang hinter den USA (401), Indien (293) und Russland (247). In den vergangenen vier Jahren wurden vor allem deutsche Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus sowie der Luftfahrt mit insgesamt 185 Finanzhilfen, Krediten und Garantien für die Exportwirtschaft unterstützt.

Ron van het Hof, CEO Euler Hermes DACH: „Die Strafzoll-Ankündigungen aus den USA und die Gegenmaßnahmen erinnern eher an Armdrücken als an weitsichtige Handelspolitik. Daraus kann eine ‚Wie-du-mir-so-ich-Dir‘-Spirale entstehen, wie die Reaktionen aus der EU und China zeigen. Welche Regionen und Branchen als nächste unter Sanktionen leiden werden, ist derzeit nicht vorhersehbar. Exportorientierte deutsche Firmen aller Branchen sollten sich daher frühzeitig absichern.“

Die vollständige Studie finden Sie auf:
https://www.allianz-trade.com/en_global/news-insights/economic-insights/1344.html


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